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Was ist Medizintechnik?

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Was ist Medizintechnik

Das Gebiet Medizintechnik ist eine Schnittstelle zwischen den Ingenieurwissenschaften sowie der Medizin und wird unter anderem als biomedizinische Technik bezeichnet. Man beschäftigt sich hierbei mit der Entwicklung von Technologien, die die medizinische Versorgung optimieren sollen. Damit die Ergebnisse dieser Bemühungen schließlich international zum Einsatz kommen können, ist für die Zulassung eine medizinische Übersetzung nötig. Denn Sicherheitsdatenblätter, Handbücher und einige weitere Informationen müssen in der jeweiligen Amtssprache vorliegen.

Medizintechnik – eine kurze Definition

Die Medizintechnik ist ein innovatives, interdisziplinäres Gebiet, bei dem ingenieurwissenschaftliches Fachwissen für den medizinischen Bereich angewendet wird. Man verfolgt das Ziel, eine optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Dazu gehören etwa das Ermöglichen genauerer Diagnosen sowie die Entwicklung effizienterer Behandlungsmöglichkeiten. Das Resultat sind Medizinprodukte wie Rollstühle oder Herzschrittmacher sowie Diagnoseverfahren und einiges mehr.

Medizintechnik-Unternehmen in Deutschland

In der MedTech-Branche gilt Deutschland zu den weltweit führenden Standorten und beschäftigt über 250.000 Menschen. Bei den meisten Medizintechnik-Unternehmen handelt es sich dabei um Kleinst- und mittelständische Unternehmen (KMU). Einer der Gründe dafür ist, dass die Branche viele Möglichkeiten für eine Spezialisierung auf Nischenbereiche bietet. Selbstverständlich gibt es aber auch einige große Unternehmen, die ebenfalls zur Innovation in diesem Bereich beitragen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Siemens Healthineers 
  • Fresenius Med. Care
  • Roche Diagnostics
  • B. Braun Melsungen
  • Dräger
Medizintechnik – Bereiche
Abb. 1: Bereiche der Medizintechnik

Qualitätssicherung in der biomedizinischen Technik

Um eine optimale Patientensicherheit garantieren zu können, gelten strenge Richtlinien für Hersteller:innen im Bereich der biomedizinischen Technik. Die Zulassung neuer Produkte ist dabei unter anderem durch die Anforderungen in der EU-Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation) von 2017 geregelt. Demnach benötigen Hersteller:innen etwa ein Qualitätsmanagement, welches der Norm ISO 13485 entspricht, sowie ein Risikomanagementsystem. Außerdem sind sie beispielsweise zur Post-Market Surveillance verpflichtet. Das bedeutet, sie müssen ihre Produkte auch nach dem Verkauf überwachen und Maßnahmen durchführen, sollten Risiken auftreten. Doch auch für Händler:innen sowie Importeurinnen und Importeure gibt es Anforderungen in der MDR. Wurde ein Produkt eingehend geprüft und erfüllt alle Voraussetzungen, erhält es die CE-Kennzeichnung und darf somit vertrieben werden. Für die Prüfung sind dann sogenannte Benannte Stellen verantwortlich. Welche benannten Stellen in Deutschland zuständig sind, kannst Du bei dem BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) nachlesen.

Medizintechnik-Studium – Der Weg in den Beruf

Das Medizintechnik-Studium bietet nicht nur viele berufliche Möglichkeiten, sondern bereits während der Studienzeit viel Abwechslung. Es werden hierbei beispielsweise Themen aus der Elektrotechnik, Mathematik und Physiologie behandelt. Fester Bestandteil sind überdies Praktika, um das theoretische Wissen direkt anwenden zu können. In Deutschland haben Studierende die Wahl zwischen über 90 verschiedenen Studiengängen in diesem innovativen Bereich. Allerdings tragen sie nicht immer den Namen Medizintechnik. An einigen Universitäten spricht man stattdessen von Gesundheitstechnologie oder biomedizinischer Technik. Auch ein duales Studium oder eine Ausbildung als medizintechnische:r Assistent:in sind möglich. Wer eher daran interessiert ist, im Bereich Pharmazie Arzneimittel herzustellen, ist hingegen im Pharmatechnikstudium gut aufgehoben.

Jobs & Gehalt für Medizintechniker:innen

Als Medizintechniker:in entwickelst, verbesserst und wartest Du medizinische Produkte. Je nach Branche können außerdem das Qualitätsmanagement, der Vertrieb oder die Überwachung der Produktion zu Deinem Job gehören. Beim Gehalt können Einsteiger:innen durchschnittlich mit ca. 3.500 € rechnen. Die genauen Zahlen hängen jedoch ebenfalls von der Branche sowie der Firmengröße und dem jeweiligen Bundesland ab. Eine ungefähre Entwicklung des Gehaltes mit steigender Berufserfahrung siehst Du hier:

Tabelle 1: Medizintechnik – Gehalt nach Berufserfahrung

ErfahrungDurchschnittliches Bruttogehalt
Weniger als 3 Jahre3.610 €
3 bis 6 Jahre3.725 €
7 bis 9 Jahre3.870 €
Über 9 Jahre4.350 €

In der Medizintechnik wendet man ingenieurwissenschaftliches Know-how an, um medizinische Verfahren und Produkte zu entwickeln. Somit soll die Behandlung von Patientinnen und Patienten immer weiter verbessert werden. Damit diese Produkte auch international vertrieben werden können, sind Fachübersetzungen nötig. Um diese kümmern wir uns gerne für Dich – bei Bedarf auch im Express!

FAQs zur Medizintechnik

1. Was macht man in der Medizintechnik?

In der Medizintechnik geht es um die Entwicklung, Wartung und Herstellung von Technologien und Produkten für den Gesundheitssektor. Prozesse sollen somit optimiert werden und effizienter sowie sicherer ablaufen können. Darunter fallen nicht nur Gerätschaften, sondern auch Softwares. Diese können beispielsweise dazu verwendet werden, um Arztbriefe digitalisiert zur Verfügung zu stellen. Dadurch würde die Kommunikation zwischen medizinischen Fachpersonen vereinfacht werden.

2. Was kann man mit Medizintechnik werden?

Medizintechniker:innen sind dafür verantwortlich, medizinische Geräte zu entwickeln, sie in Betrieb zu nehmen oder für die Qualitätssicherung zu sorgen. Dabei sind sie in Krankenhäusern, in der medizintechnischen Industrie sowie in der Forschung tätig. Doch auch im Vertrieb oder in der Betreuung von Kundinnen und Kunden können sie einen Job finden.

3. Was sind die größten Firmen für Medizintechnik?

Zu den führenden Firmen für Medizintechnik in Deutschland gehören Zeiss, Fresenius Med. Care und Siemens Healthineers. Im englischen Raum sind es hingegen Firmen wie Medtronic sowie Johnson & Johnson.

4. Welche Sicherheitsmaßnahmen gibt es in der Gesundheitstechnologie?

In der Gesundheitstechnologie sorgen eine regelmäßige Wartung, Datenschutzgesetze und Cybersecurity für mehr Sicherheit. Bevor ein Produkt überhaupt auf den Markt kommt, muss es außerdem genaue Kontrollen im Zusammenhang mit der EU-Medizinprodukteverordnung durchlaufen. Wenden fachfremde Personen Gerätschaften aus dem Gesundheitswesen an, tragen überdies Patienteninformationen zur sicheren Anwendung bei.

5. Was muss man als Medizintechniker:in können?

Als Medizintechniker:in durchläuft man zunächst ein Bachelor- und/oder Masterstudium. Neben einer genauen technischen Expertise sollte man für diesen Beruf ebenfalls eine analytische Denkweise und medizinisches und weiteres naturwissenschaftliches Fachwissen mitbringen. Überdies sind für Aufgaben wie die Wartung oder Installation von Geräten die entsprechenden praktischen Fähigkeiten nötig.

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