In der kultursensiblen Pflege berücksichtigt man die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft und nimmt entsprechende Anpassungen vor. Auf diese Weise soll allen Menschen ein Zugang zu einer Betreuung gegeben werden, die ihren jeweiligen Bedürfnissen und Werten entspricht. Dazu können ebenfalls Übersetzungen von Formularen oder anderem Informationsmaterial beitragen. Wir kümmern uns darum! Übrigens auch, wenn es stattdessen um beglaubigte Übersetzungen von Geburts- oder Heiratsurkunden geht.
Was bedeutet kultursensible Pflege?
Bei einer kultursensiblen Pflege wird darauf geachtet, dass die Betreuung in einer Einrichtung den kulturellen Hintergrund einer Person berücksichtigt. Dazu gehören die jeweiligen Bedürfnisse, religiöse Ausrichtung und Werte. Denn diese können unter anderem einen Einfluss auf die Anforderungen an die Ernährung oder die Kommunikation haben.
Welche Ziele hat kultursensible Pflege?
In der kultursensiblen Pflege verfolgt man das Ziel, allen Menschen gleichberechtigt die Unterstützung durch Fachpersonen zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, müssen die interkulturellen Kompetenzen der Pflegenden geschult und Hürden überwunden werden. Dazu gehören etwa Sprachbarrieren. Diese kann man teilweise durch das Anbieten von Patienteninformationen in unterschiedlichen Sprachen überwinden. Neben einer verbesserten Kommunikation soll auch das gegenseitige Verständnis gefördert werden. Somit können Vorurteile abgebaut und besser auf die individuellen Bedürfnisse der Gepflegten eingegangen werden.
Warum ist es wichtig, auf Kultursensibilität zu achten?
Eine kultursensible Pflege wird in Zukunft immer bedeutender werden. Denn wie auch das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung betont, steigt die Zahl der Pflegebedürftigen mit einem anderen kulturellen Hintergrund immer weiter an. Um diesen Menschen die bestmögliche Betreuung zu bieten, sollte man diesen Hintergrund bei der Altenpflege einbeziehen. Dies würde unter anderem dazu beitragen, die Gesundheitsgerechtigkeit zu erhöhen. Denn Sprachbarrieren im Gesundheitswesen können Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu der benötigten Unterstützung erschweren. Besitzt das Pflegepersonal ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Gepflegten, baut sich zudem leichter das Vertrauen in sie auf. All diese Aspekte führen auf lange Sicht dazu, die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten sowie die Behandlungsergebnisse in diesem Fachbereich zu verbessern.
Wie kann man kultursensible Pflege umsetzen?
Interkulturelle Pflege kann beispielsweise umgesetzt werden, indem auf die unterschiedlichen Essgewohnheiten im Judentum, Islam oder Buddhismus eingegangen wird. Auch die Zurverfügungstellung von Gebetsräumen und das Ermöglichen einer gleichgeschlechtlichen Betreuung sind wichtige Ansätze. Einige weitere Umsetzungsmöglichkeiten haben wir hier zusammengefasst:
- Weiterbildung & Schulung: Interkulturelle Kompetenzen lassen sich erlernen und können durch gezielte Schulungen der Pflegekräfte gefördert werden.
- Verbesserung der Kommunikation: Zur besseren Kommunikation könnten Formulare oder Informationsmaterialien in Sprachen wie Spanisch, Türkisch, Bulgarisch oder Englisch übersetzt werden. Auch Dolmetscherdienste sind ein geeignetes Hilfsmittel.
- Individuelle Anpassungen: Durch ein Erfragen der Essgewohnheiten oder besondere Bedürfnisse beim Waschen können kleine Änderungen in der Betreuung vorgenommen werden.
- Feedback: Ein regelmäßiges Feedback durch die Gepflegten ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung.
Eine kultursensible Pflege wird im Hinblick auf unsere diverse Gesellschaft immer wichtiger. Durch ein Miteinbeziehen der Kultur und der Religion der Gepflegten lässt sich langfristig die Qualität der Betreuung steigern. Dazu tragen etwa medizinische Übersetzungen bei, dank derer Gesundheitsbroschüren oder Befunde in der jeweiligen Muttersprache angeboten werden können. In diesem Zusammenhang kann ebenfalls eine Lokalisierung von Vorteil sein. Auf diese Weise werden sprachliche und kulturelle Nuancen bei der Übertragung berücksichtigt.
FAQs – kultursensible Pflege
Die kultursensible oder transkulturelle Pflege zeichnet sich dadurch aus, dass man Faktoren wie Religion und Kultur einbezieht. Man erkennt hierbei unterschiedliche Bedürfnisse sowie Vorstellungen an und setzt Anpassungen in der Betreuung um.
In Deutschland leben zahlreiche Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Durch eine Förderung der Kultursensibilität erhalten diese Menschen leichter einen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Außerdem ist diese dann besser auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Neben der Kultur spielen auch Sprachbarrieren eine Rolle. Diese können im Bereich Pharmazie etwa die korrekte Einnahme von Medikamenten erschweren. Ähnlich sieht es in Bezug auf Arztbriefe oder andere Gesundheitsinformationen aus. Übersetzungsdienste oder Dolmetscher:innen können hier jedoch weiterhelfen.
Die Kultur hat einen großen Einfluss auf die Werte und Bedürfnisse einer Person. Dies hat ebenfalls Auswirkungen auf die Erwartungen an die Betreuung. Denn es werden Aspekte wie die Ernährung, der Umgang mit körperlichen Berührungen sowie Geschlechterrollen beeinflusst.
Damit ist ein Verständnis für unterschiedliche kulturelle Hintergründe und Werte gemeint. Zusätzlich beinhaltet sie, dass diese bei der Versorgung der Gepflegten bedacht werden, um ihnen eine optimale Betreuung zuteilwerden zu lassen.
Sie sorgt für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten sowie mehr Zufriedenheit. Auch die Bindung zum Pflegepersonal wird positiv beeinflusst, wenn die Gepflegten sich verstanden und respektiert fühlen.