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Tipps für eine inklusive Sprache im Gesundheitswesen

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Inklusive Sprache im Gesundheitswesen

Bei der inklusiven Sprache berücksichtigt man die Vielseitigkeit unserer Gesellschaft. Das Ziel ist, dass sich alle Menschen auf gleiche Weise angesprochen fühlen. Außerdem sollen insbesondere im Gesundheitswesen Informationen für jede Person zugänglich sein. Daher sind Übertragungen in unterschiedliche Sprachen eine gute Unterstützung. Diese liefert Dir unser Übersetzungsbüro!

Was bedeutet inklusive Sprache?

Die inklusive Sprache zeichnet sich dadurch aus, dass alle Personen sich angesprochen fühlen sollen. So beschreibt es auch die Universität Göttingen. Neben einer gendergerechten Sprache geht es auch darum, frei von Diskriminierung oder Vorurteilen zu kommunizieren. Es sollen also keine Personen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder beispielsweise ihrer Gesundheit benachteiligt werden.

Warum ist inklusive Sprache wichtig?

Eine inklusive Sprache ist von Bedeutung, da sie Ausgrenzung und Diskriminierung vermeidet. Stattdessen werden alle Personen auf eine respektvolle Weise angesprochen. Bei einer gendergerechten Sprache etwa verwendet man dazu neutrale Formulierungen oder Genderzeichen. Sprachliche Inklusion sorgt außerdem für Chancengleichheit. Bietet man Informationen beispielsweise in leichter Sprache an, verschafft man Personen mit geistiger Einschränkung einen leichteren Zugang zu ihnen. Dasselbe gilt für Menschen mit weniger ausgeprägten Deutschkenntnissen. Ihnen ist überdies durch Übertragungen von Arztbriefen oder anderen medizinischen Dokumenten in ihre Muttersprache geholfen. Gerade im Gesundheitswesen sind solche Maßnahmen von großer Bedeutung. Schließlich hat jede Person das gleiche Recht auf eine Versorgung. In der Medizin ist es obendrein wichtig, Menschen als Individuen zu betrachten und sie nicht auf ihre Erkrankung zu reduzieren. Bezieht man hingegen die persönliche Lebenssituation von Patientinnen und Patienten mit ein, kann sich dies positiv auf die Behandlung auswirken. Zusätzlich können Fehlinterpretationen vermieden werden.

Inklusive Sprache – Bedeutung im Gesundheitswesen
Abb. 1: Bedeutung der inklusiven Sprache im Gesundheitswesen

Inkludierende Sprache im Gesundheitswesen – 4 Tipps

Aus welchen Gründen eine diskriminierungsfreie Sprache von Bedeutung ist, ist nun deutlich geworden. Doch wie genau kann man für mehr Inklusion sorgen und Sprachbarrieren im Gesundheitswesen überwinden? Wir haben da einige Tipps:

  1. Geschlechtsspezifische Bezeichnungen meiden: Sind explizit Männer und Frauen gemeint, sollte nicht das generische Maskulinum (z. B. Arzt) verwendet werden. Noch gerechter wären genderneutrale Formulierungen wie „medizinische Fachpersonen“ oder „behandelte Person“.
  2. Inklusive Formulare & Anrede: Anmeldeformulare in Krankenhäusern oder Praxen sind inklusiver, wenn es neben den Optionen „männlich“ und „weiblich“ noch weitere gibt. Für die korrekte Anrede können behandelte Personen nach ihren Pronomen gefragt werden.
  3. Behandelte als Individuen sehen: Man sollte Menschen nicht auf ihre Krankheit reduzieren. Daher eignet sich etwa die Formulierung „Person mit Diabetes“ besser als „Diabetiker:in“.
  4. Informationen barrierefreier weitergeben: Leichte Sprache, Übersetzungen, Audiodeskriptionen oder Dolmetscher:innen machen wichtige Gesundheitsinformationen für mehr Personen zugänglich.

Mehr Inklusion durch Übersetzungen

Insbesondere im Gesundheitswesen muss Inklusion über das Deutsche hinausgehen. Denn es gibt eine Vielzahl von Personen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die nur begrenzte Deutschkenntnisse besitzen. Möchte man Nichtmuttersprachler:innen einen einfachen Zugang zur medizinischen Versorgung verschaffen, sind daher professionelle Fachübersetzungen nötig. Denn digitale Übersetzungslösungen oder dolmetschende Verwandte können nicht dieselbe Qualität bieten wie Übersetzungsexpertinnen und -experten. Um Gesundheitsinformationen kultursensibel zu kommunizieren, kann sich zusätzlich eine Lokalisierung lohnen.

Inklusion im Gesundheitswesen geht demnach über das Gendern hinaus und ist von großer Bedeutung. Durch einige sprachliche Anpassungen kann Diskriminierung vermieden und sprachliche Barrieren verringert werden. Dafür lässt sich unter anderem sorgen, indem man Texte ins Englische, Türkische oder Polnische überträgt. Wir sind Experten auf diesem Gebiet und liefern Dir unsere Resultate sogar im Express!

FAQs – inklusive Sprache

1. Wann ist Sprache inklusiv?

Das ist der Fall, wenn durch sie alle Personen angesprochen werden und sie für jede:n verständlich ist. Aspekte wie Herkunft, Gesundheit, sexuelle Orientierung oder Religion dürfen nicht dazu führen, dass Personen benachteiligt werden.

2. Weshalb benötigt man inklusive Sprache im Gesundheitswesen?

Im Gesundheitswesen sorgt sie für einen respektvollen Umgang zwischen den Behandelten und dem Fachpersonal. Durch Sprachanpassungen ist es außerdem für alle Personen möglich, ihre Gesundheitsanliegen zu kommunizieren. Daher sollten wichtige Informationen in mehreren Sprachen wie Englisch, Französisch oder Arabisch zur Verfügung stehen. Auch auf die Behandlung wirkt sich dies positiv aus. Denn verstehen Patientinnen und Patienten die Anweisungen der Mediziner:innen problemlos, können sie sich exakt daran halten.

3. Was sind Beispiele für eine inklusive Sprache?

Ein Beispiel sind gendergerechte Formulierungen. Hier bevorzugt man geschlechtsneutrale Bezeichnungen für Personen (z. B. die Behandelten) oder verwendet Genderzeichen. Zudem vermeidet man ableistische Begriffe und nutzt bei Bedarf leichte Sprache. Letzteres könnte etwa im Bereich Chemie Anwendung finden, wenn es um Beipackzettel geht. Außerdem reduziert man Personen nicht auf ein bestimmtes Merkmal (z. B. Diabetiker:in).

4. Wie lässt sie sich im Gesundheitswesen umsetzen?

Durch Schulungen lässt sich das Personal in Praxen oder Krankenhäusern für das Thema sensibilisieren. In Studien, Patienteninformationen und dem täglichen Sprachgebrauch kann man dann auf inklusive und neutrale Formulierungen achten. Ferner können Übersetzungsdienstleister:innen als Unterstützung für Patientinnen und Patienten beauftragt werden.

5. Was ist diskriminierungssensible Sprache?

Diskriminierungssensibel meint, dass alle Menschen sprachlich einbezogen sowie respektiert werden. Hier geht es darum, keine sexistischen, rassistischen, ableistischen oder weitere diskriminierende Begriffe zu verwenden. Auch auf verallgemeinernde oder stereotype Aussagen verzichtet man.

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