Bei der medizinischen Versorgung spielt die Patientensicherheit eine zentrale Rolle. Um diese zu gewährleisten, gibt es in Deutschland einige Sicherheitsmaßnahmen und Qualitätsvorgaben. Dennoch können Behandlungsfehler auftreten, die teilweise auf Kommunikationsprobleme zurückzuführen sind. Welche Bedeutung Sprachbarrieren hierbei haben und welche Maßnahmen für mehr Sicherheit sorgen, verraten wir Dir im Folgenden.
Was versteht man unter dem Begriff Patientensicherheit?
Wie auch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin schreibt, ist die Patientensicherheit als „Abwesenheit unerwünschter Ereignisse“ definiert. Damit sind gesundheitliche Schäden gemeint, die bei der Behandlung geschehen. Um diese zu vermeiden, gibt es verschiedene Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Diese dienen neben der Vermeidung von Infektionen unter anderem der Kommunikation. Denn Sprachbarrieren stellen ebenfalls eine Gefahr für Patientinnen und Patienten dar. Um Missverständnisse zu vermeiden, kann etwa eine medizinische Übersetzung von Informationsmaterialien in die Muttersprache der behandelten Person hilfreich sein.
Was zählt zur Patientensicherheit?
Zur Patientensicherheit zählen verschiedene Aspekte. Sie alle dienen jedoch dazu, eine optimale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Dies bezieht sich nicht nur auf das Vorgehen in Krankenhäusern, sondern betrifft auch Bereiche wie die Pharmazie. Denn mit dem Arzneimittelgesetz sind zum Beispiel Regelungen für die Zulassung von Medikamenten festgehalten. Einige weitere Aspekte in Bezug auf die Sicherheit von Patientinnen und Patienten siehst Du hier:
- Infektionen verhindern: Es werden genaue Hygienemaßnahmen eingehalten, um gerade in Krankenhäusern keine Krankheitserreger zu verbreiten.
- Behandlungsfehler minimieren: Hiermit sind sowohl Fehler in der Diagnostik als auch der Medikation gemeint.
- Sicherheitsbeauftragte: Spezialisierte Fachpersonen sind in Krankenhäusern für die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich.
- Digitalisierung: Der Einsatz von moderner Technik kann die Behandlung effizienter und sicherer gestalten.
- Maßnahmen zur Prävention: Präventivmaßnahmen sorgen beispielsweise für mehr Patientensicherheit im OP, indem bestimmte Kontrollabläufe etabliert werden.
- Systeme zur Fehlermeldung: Um aus Fehlern lernen zu können, gibt es anonyme Fehlermeldesysteme für das medizinische Personal.
- Kommunikation: Durch eine klare Kommunikation zwischen dem Fachpersonal und Patientinnen und Patienten können Missverständnisse vermieden werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass keine Sprachbarrieren bestehen.
Warum ist Patientensicherheit so wichtig?
Die Patientensicherheit zu gewährleisten, ist von entscheidender Bedeutung im Gesundheitswesen. Durch verschiedene Maßnahmen und eine stete Weiterentwicklung können Infektionen sowie Behandlungsfehler vermieden werden. Dies wirkt sich positiv auf die Qualität unseres Gesundheitssystems aus. Behandlungen werden somit immer effektiver. Auch das Vertrauen der Patientinnen und Patienten in die behandelnden Mediziner:innern steigt durch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Damit von diesen Vorkehrungen alle Behandelten profitieren können, sollten etwa Patienteninformationen in mehrere Sprachen übertragen werden. Besonders Türkisch, Polnisch oder Spanisch bieten sich dabei an.
Wie wird sie gewährleistet?
Die Sicherheit von Patientinnen und Patienten wird in Krankenhäusern und Praxen durch eine Vielzahl von Maßnahmen sichergestellt. Dazu zählen etwa gesetzliche Vorgaben wie das Infektionsschutzgesetz. Zudem gibt es die Initiative Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS). Hierüber können Personen aus der Gesundheitsbranche gemeinsam Verbesserungen erarbeiten. Zu konkreten Maßnahmen in Krankenhäusern gehören dann etwa ein Identifikationsarmband für die Behandelten. Dies soll eine Verwechslung vermeiden. Durch regelmäßiges Umlagern verhindert man überdies Druckgeschwüre. Bei Operationen ist es außerdem Pflicht, OP-Checklisten zu verwenden. Für eine hohe Behandlungsqualität ist jedoch eine problemlose Kommunikation nötig. Aus diesem Grund spielt auch eine kultursensible Pflege eine immer wichtigere Rolle. Denn Behandelnde benötigen ein Verständnis dafür, welche unterschiedlichen Bedürfnisse es aufgrund verschiedener kultureller Hintergründe gibt.
Die Rolle von Sprachbarrieren & mögliche Lösungen
Sprachbarrieren erschweren es Patientinnen und Patienten, die medizinische Versorgung zu erhalten, die sie benötigen. Mediziner:innen werden bei Gesundheitsproblemen dann mitunter nicht aufgesucht. Es kann auch passieren, dass Symptome nicht mitgeteilt werden können oder Behandlungspläne falsch verstanden werden. All diese Aspekte gefährden die Patientensicherheit. Es gibt jedoch einige Lösungsansätze, um für eine erleichterte Verständigung zu sorgen. Dazu gehören beispielsweise Dolmetscher:innen, die bei Arztbesuchen vermitteln. Eine große Entlastung sind ebenfalls Übersetzer:innen. Sie überführen Arztbriefe, Krankenakten oder Operationsberichte in die benötigte Zielsprache. Gerade im Fall von digitalen Gesundheitsanwendungen wie Apps ist überdies eine Lokalisierung von Bedeutung. Hierbei übertragen Profis Inhalte nicht Wort für Wort, sondern passen die Texte an kulturelle Besonderheiten an.
In unserem Gesundheitssystem sind eine Vielzahl von Maßnahmen für eine bessere Patientensicherheit verankert. Dazu gehören etwa Hygienevorschriften und Fehlermanagementsysteme. Sprachbarrieren stellen jedoch ebenfalls eine Gefahr für die Behandelten dar. Diese lassen sich unter anderem durch eine Fachübersetzung überwinden. Dabei unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden gerne – sogar im Express!
FAQs zur Patientensicherheit
Als sicher bezeichnet man Patientinnen und Patienten dann, wenn sie keinen Schaden durch unerwünschte Ereignisse nehmen. Um diese zu verhindern, gibt es eine große Bandbreite an Maßnahmen und gesetzlichen Vorgaben.
Zu den Maßnahmen gehört zum Beispiel das gründliche und regelmäßige Desinfizieren der Hände. Dadurch lassen sich Infektionen vorbeugen. Zudem gibt es in Krankenhäusern Fehlermeldesysteme, um Mängel in Zukunft verhindern zu können. Auch Schulungen tragen zu einer steten Verbesserung der Sicherheit bei.
Um die Patientensicherheit gewährleisten zu können, müssen Mediziner:innen und die Behandelten problemlos kommunizieren können. Aufgrund von Sprachbarrieren ist dies jedoch nicht immer möglich. Die Folge sind Missverständnisse, wodurch Behandlungsfehler auftreten können. Sprachmittler:innen sind in der Lage, solche Kommunikationsschwierigkeiten zu verhindern. Neben Englisch können sie Informationen in viele weitere Sprachen übertragen.
Zu den Patientenrechten gehört unter anderem das Einsichtsrecht. Patientinnen und Patienten haben demnach das Recht, ihre Behandlungsunterlagen zu sichten. Des Weiteren haben Behandelte ein Anrecht auf eine genaue Aufklärung vor jeder Behandlung. Sie dürfen zudem immer selbstständig entscheiden, welchen Behandlungen sie zustimmen.
Behandlungsfehler geschehen etwa aufgrund von inkorrekten Diagnosen oder falsch gewählten Therapieverfahren. Auch Operationsfehler gehören dazu.