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UG gründen in 8 einfachen Schritten

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UG Gründung – Definition & Vorgehen

Eine UG zu gründen, ist gerade für Start-ups und kleine Unternehmen eine attraktive Option. Die Unternehmensform dient als Grundlage für das eigene Geschäft und schützt gleichzeitig das Vermögen der Gesellschafter:innen. Wieso und für wen sich die Gründung einer Unternehmensgesellschaft lohnt und wie Du sie Schritt-für-Schritt umsetzen kannst, zeigen wir Dir hier!

Was ist eine UG (haftungsbeschränkt)?

Eine haftungsbeschränkte UG oder auch Unternehmensgesellschaft ist eine spezielle Form der GmbH, die die persönliche Haftung einschränkt. Besonders für kleinere Unternehmen und Start-ups ist dieser Zusatz entscheidend, da er den Gesellschafter:innen finanziellen Schutz gewährt. Im Vergleich zu einer GmbH verursacht die Gründung zudem eine geringere finanzielle Belastung. Der Zusatz haftungsbeschränkt muss im gesamten Geschäftsverkehr, also auf Briefen, Rechnungen usw. aufgeführt werden.

UG gründen – Vorteile & Nachteile im Überblick

Eine UG zu gründen, ist für viele kleine Unternehmen in Deutschland eine beliebte Wahl. Die Unternehmensform ist nicht nur finanziell zugänglicher, sondern bietet primär auch rechtlichen Schutz. Die Gründung benötigt lediglich einen Gesellschafter / eine Gesellschafterin und ein Stammkapital von einem Euro. Doch es gibt auch einige Nachteile, die vor einer Gründung bedacht werden sollten. Unsere Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile einer UG Gründung auf:

Tabelle 1: Vorteile und Nachteile der UG-Gründung

VorteileNachteile
Leichter Einstieg: 
Die Gründung einer Unternehmensgesellschaft erfordert ein geringes Startkapital von mindestens einem Euro. 
Rücklagen:
Mit der Gründung einer Unternehmensgesellschaft geht die Pflicht der Rücklagenbildung einher. Hierdurch wird Dein Unternehmen zunächst eingeschränkt.
Haftungsbeschränkt:
Die Unternehmensform schützt das persönliche Vermögen der Gesellschafter:innen. Im Gegensatz zu einer GbR, gibt es keine private Haftung.
Reputation: 
UGs werden häufig schlechter angesehen als eine GmbH. Dadurch kann es nach der Gründung schwieriger sein, das Vertrauen von Kundinnen und Kunden oder Geschäftspartner:innen zu gewinnen. 
Flexibel:
Eine UG kann schnell und einfach an Marktveränderungen angepasst werden.
Nachdem Du ein Stammkapital von 25.000 € erreicht hast, ist auch die Umwandelung in eine reguläre GmbH möglich.
Gesetzliche Vorgaben: 
Das Unternehmen unterliegt nach der Gründung gesetzlichen Bestimmungen, die sein Wirken eingrenzen können.
Zudem verursachen sie einen höheren bürokratischen Aufwand. 

Was Du vor der UG-Gründung wissen solltest

Noch vor der UG-Gründung solltest Du die wichtigsten Aspekte dieser Unternehmensform betrachten. Nur so kannst Du sicher gehen, dass sie die richtige Wahl für Dein Geschäftsvorhaben ist. Ein guter Elevator Pitch hilft Dir dabei, Deine Geschäftsidee kurz und prägnant zu präsentieren und somit potenzielle Investorinnen oder Investoren zu überzeugen.

Haftung

Generell gelten die Haftungsregeln des GmbH-Gesetztes. Deine Haftung ist bei der Gründung einer UG jedoch auf die Einlagen des Unternehmens beschränkt, wodurch eine persönliche Haftung ausgeschlossen wird.

Gewinne

Erzielst Du Gewinne, kannst Du diese entweder in Dein Unternehmen reinvestieren oder sie an Dich und eventuelle Geschäftspartner:innen auszahlen. Beachte, dass 25 % Deines monatlichen Gewinns in die gesetzliche Rücklage fließen müssen. Erst wenn Du 25.000 € Mindeststammkapital vorweisen kannst, wird diese Pflicht aufgehoben (vgl.: Existenzgründungsportal des BMWK)

Steuern

Für Deine Unternehmensgesellschaft musst Du neben der Körperschafts- auch die Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag zahlen. Erzielst Du Gewinne, die Du an eventuelle Anteilseigner ausschüttest, so kommt zusätzlich noch die Zahlung der Kapitalertragssteuer hinzu.

Handelsregister

Die Eintragung in das Handelsregister ist für eine Unternehmensgesellschaft obligatorisch. Das Treffen mit dem Notar kann dabei sowohl online als auch vor Ort stattfinden. Für ausländische Dokumente kann eine Beglaubigung erforderlich sein.

Buchführung

Da die UG eine Form der GmbH ist, gelten auch hier die Bestimmungen des HGB (Handelsgesetzbuch). Daher bist Du nach Deiner Gründung zur doppelten Buchführung verpflichtet. Bei internationalen Geschäftsbeziehungen lohnt sich ein Übersetzungsservice, damit alle Dokumente korrekt übersetzt werden.

UG gründen – Vorteile und Nachteile der Gründung
Abb. 1: UG gründen – Vorteile & Nachteile der Gründung

Schritt-für-Schritt zur eigenen Unternehmensgesellschaft

Eine UG sollte nicht ohne weitreichende Planung gegründet werden. Wir zeigen Dir schrittweise, wie Du vorgehen kannst:

1. Geschäftsidee: Der erste Schritt vor der Gründung einer UG ist die Definition eines Konzepts. Überlege Dir, welche Dienstleistung oder Produkte Du anbieten willst und welche Zielgruppe Du ansprechen möchtest. Hier kannst Du auch schon einen Namen für Dein Unternehmen festlegen und überlegen, wie Du die Unternehmenskommunikation gestalten möchtest.

2. Marktforschung: Bevor Du eine Strategie für Dein Business entwickeln kannst, solltest Du sowohl die Nachfrage, als auch die Konkurrenz analysieren. 

3. Businessplan: Nachdem Du alle benötigten Informationen gesammelt hast, kannst Du einen Businessplan erstellen. Hier führst Du Ziele, Finanzplanung, Marketingstrategien und den operativen Plan auf.

4. Stammkapital: Eine UG kann mit einem Stammkapital von einem Euro gegründet werden. Es ist jedoch sinnvoll, das Kapital anhand des Bedarfs der Unternehmensgesellschaft auszurichten. Wählst Du den Wert zu niedrig, droht Dir bei Startschwierigkeiten gleich die Insolvenz. 

5. Gesellschaftsvertrag: Hier werden die Regeln und Strukturen Deiner Unternehmensgesellschaft festgehalten. 

6. Notar: Damit die Gründung der Unternehmensgesellschaft rechtskräftig wird, muss Dein Gesellschaftsvertrag notariell beurkundet werden.

7. Handelsregister: Die Eintragung in das Handelsregister ist der letzte rechtliche Schritt der Gründung. Hierdurch wird Deine Unternehmensgesellschaft offiziell anerkannt.

8. Anmeldung: Zuletzt muss Dein Gewerbe noch offiziell angemeldet werden. Ist das erledigt, kannst Du den Geschäftsbetrieb beginnen!

UG gründen – Checkliste

Du weißt jetzt genau, wie eine UG-Gründung abläuft. Mithilfe unserer Checkliste kannst Du noch einmal überprüfen, dass Du an alles gedacht hast.

  • Geschäftsidee entwickeln
  • Namen festlegen
  • Zielgruppe und Strategie definieren
  • Businessplan erstellen
  • Stammkapital berechnen und aufbringen
  • Gesellschaftsvertrag aufsetzen und beglaubigen lassen
  • UG in das Handelsregister eintragen lassen
  • Unternehmen als Gewerbe anmelden
  • Geschäftsbetrieb beginnen
  • Webseite erstellen und bei Bedarf von einem Übersetzungsbüro in weitere Sprachen übersetzen lassen

Die Gründung einer Unternehmensgesellschaft bietet sich vorrangig für Start-ups und kleinere Unternehmen an. Du profitierst von dem Zusatz der Haftungsbeschränkung und musst kein hohes Startkapital vorweisen. Dennoch gibt es einige formelle Vorgaben, die im Gründungsprozess unbedingt beachtet werden sollten.

FAQs – UG gründen

1. Wann lohnt es sich, eine UG zu gründen?

Eine UG lohnt sich, wenn Du ein Unternehmen gründen willst, das eine beschränkte Haftung hat und nur geringes Eigenkapital benötigt. 

2. Was muss ich beachten, wenn ich eine UG gründe?

Für die Gründung solltest Du einen Businessplan und einen notariell beurkundeten Gesellschaftsvertrag haben. Das Mindeststammkapital beträgt lediglich einen Euro, wobei eine Verpflichtung zur Rücklagenbildung bis zur Erreichung von 25.000 € gilt. Zudem ist die Eintragung in das Handelsregister obligatorisch. 

3. Wie viel Steuern zahlt eine UG?

Eine Unternehmensgesellschaft unterliegt denselben Vorgaben wie eine GmbH. Daher fallen auch hier Körperschafts- und Gewerbesteuer und der Solidaritätszuschlag an. Beschäftigt Dein Unternehmen Mitarbeiter:innen kommt die Lohnsteuer hinzu und bei einer Gewinnausschüttung die Kapitalertragssteuer.  

4. Wie viel kostet eine UG?

Die Registrierung im Handelsregister kostet 150 € und eine Gewerbeanmeldung zwischen 10 und 60 €. Die Erstellung des Gesellschaftsvertrags und die notarielle Beurkundung verursachen weitere Kosten, die je nach Zeit und Umfang variieren. 

5. Wie lange dauert es, eine UG zu gründen?

Betrachtet man lediglich den bürokratischen Prozess, dauert die Gründung, je nach Verfügbarkeit der Termine, circa 1 – 3 Wochen. Für die Geschäftsplanung und weitere Vorüberlegungen solltest Du Dir jedoch deutlich mehr Zeit nehmen. 

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