In einer technischen Redaktion ist man dafür verantwortlich, technische Dokumentationen zu erstellen. Der Einsatz künstlicher Intelligenz könnte auch in diesem Feld bald Einzug halten und einige Arbeitsschritte vereinfachen. Welche Vorteile sich daraus im Bereich Technik ergeben könnten und welche Nachteile es gibt, zeigen wir im Folgenden auf.
Was ist die Aufgabe der technischen Redaktion?
Die technische Redaktion hat die Aufgabe, technische Informationen verständlich zugänglich zu machen. So wird es auch bei der Universität Graz beschrieben. Dazu konzipieren, erstellen und aktualisieren die technischen Redakteurinnen und Redakteure Texte wie Bedienungsanleitungen, Montageanleitungen, Schulungsmaterial und viele weitere Inhalte.
Wichtig hierbei ist die Anpassung an die Zielgruppe. Während für Fachpersonen komplexe Inhalte kein Problem darstellen, müssen diese für Laiinnen und Laien viel vereinfachter formuliert werden. Für mehr Nutzungsfreundlichkeit sorgen ebenfalls Grafiken oder andere visuelle Elemente, die sie in die Dokumentationen integrieren. Insgesamt sorgt dieser Bereich der Redaktion also dafür, dass man technische Produkte sicher und wie von den Herstellenden vorgesehen nutzen kann.
Wie sind KI-Systeme in der technischen Redaktion einsetzbar?
Die technische Redaktion kann in Zukunft auf verschiedene Weisen durch KI-Systeme profitieren. In erster Linie können sie dazu eingesetzt werden, sich wiederholende Aufgaben auf immer gleiche Weise auszuführen. Somit können bei solchen Arbeitsschritten weniger menschliche Fehler auftreten und es kann vor allem Zeit eingespart werden. Beim Einsatz künstlicher Intelligenz ist es jedoch gerade in Bereichen wie Technik oder IT essenziell, dass Menschen immer in die Prozesse involviert sind. Sie fungieren als Expertinnen und Experten, die die Ergebnisse der KI noch einmal prüfen und anschließend ggf. korrigieren. Weitere Möglichkeiten für die Unterstützung durch KI-Systeme sind hier aufgelistet:
- Mehrfach vorhandene Textabschnitte ausfindig machen
- Inhalte nach vorgegebenen Regeln erstellen und aktualisieren
- Unterstützung bei der Qualitätskontrolle in Bezug auf die Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung
- Metadaten können automatisch erkannt und bei der späteren Datenverwaltung genutzt werden
- Durch künstliche Intelligenz können in kurzer Zeit Muster in großen Datenmengen erkannt werden
Vor- und Nachteile einer Automatisierung
Eine Automatisierung in technischen Redaktionen kann viele Vorteile bieten, insbesondere, wenn es um repetitive Abläufe geht. Doch es existieren auch einige Nachteile bzw. Grenzen, sobald es etwa um komplexe Aufgaben geht. So benötigt man beispielsweise immer noch Menschen, um das Wissen von Expertinnen und Experten aus Bereichen wie der Automobilbranche für verschiedene Zielgruppen verständlich zu machen. Schließlich haben technische Redakteurinnen und Redakteure ein viel besseres Verständnis für die Bedürfnisse dieser Gruppen. Einen Überblick über einige weitere Vor- sowie Nachteile kannst Du Dir hier verschaffen:
Tabelle 1: Vor- und Nachteile der Nutzung von KI in der technischen Redaktion
Vorteile | Nachteile |
Künstliche Intelligenz bietet eine Zeitersparnis beim Verarbeiten von Daten. | Die Integration von künstlicher Intelligenz ist zunächst kostenintensiv. |
Sie kann auf die jeweiligen Bedürfnisse in der Redaktion trainiert werden. | Die Datenquellen der KI müssen eine hohe Qualität haben, um genaue Ergebnisse liefern zu können. |
Man kann leichter konsistente Inhalte erstellen. | Künstliche Intelligenz ist nicht unfehlbar und bedarf menschlicher Fehlerkorrektur. |
Sprachliche Grenzen der künstlichen Intelligenz
Bei der technischen Redaktion ist es besonders wichtig, den Sprachgebrauch in Anleitungen und Handbüchern an den Wissensstand der jeweiligen Zielgruppe anzupassen. Dabei kann man KI-Systeme zwar zur Hilfe nehmen, aber sie können den Menschen nicht vollständig ersetzen. Dasselbe gilt bei der Erstellung von Übersetzungen. Diese sind etwa im Bereich Maschinenbau durch die Maschinenrichtlinie gesetzlich vorgeschrieben. Demnach müssen die Inhalte von Betriebsanleitungen in die jeweilige Amtssprache übertragen werden, bevor man ein Produkt in einem EU-Mitgliedsland verkaufen darf.
Da Präzision hier entscheidend ist, sollte man sich dazu an ein professionelles Übersetzungsbüro wenden. Denn künstliche Intelligenz kann insbesondere in Bezug auf kulturspezifische sprachliche Feinheiten nicht dieselbe Qualität liefern wie fachkundige Übersetzer:innen. Nur sie sind in der Lage, solche Anpassungen, die man als Lokalisierung bezeichnet, zu machen. Auch bei weniger häufig vorkommenden Sprachen kommen Programme zur automatisierten Texterstellung an ihre Grenzen.
Technische Redaktionen sorgen mit ihrer Arbeit also dafür, dass Nutzer:innen neue Technologien verstehen und problemlos verwenden können. Dazu fertigen sie unter anderem Anleitungen und Handbücher an. Soll ein Produkt in mehreren Ländern verkauft werden, ist es nötig, solche Informationen mithilfe einer Fachübersetzung in andere Sprachen zu übertragen. Ob in Standardzeit oder im Express – wir kümmern uns für Dich darum! Häufig ist auch eine Übertragung mit Beglaubigung nötig, etwa bei Verträgen. Auch dafür sind wir zur Stelle.
FAQs zur technischen Redaktion
Sie ist für die Konzipierung und Erstellung von klaren technischen Informationen zuständig. Durch ihre Gebrauchsanweisungen, Montageanleitungen und viele weitere Textarten ermöglichen die Redakteurinnen und Redakteure den reibungslosen Gebrauch der verschiedensten Produkte.
Sie fassen Informationen unter anderem in Form von Schulungsunterlagen, Handbüchern, Wartungsanleitungen und Betriebsanleitungen zusammen. Für einen internationalen Verkauf der dazugehörigen Produkte müssen diese Angaben professionell übersetzt werden. Besonders häufig geschieht dies auf Englisch. Aber auch für eine Vielzahl weiterer europäischer Amtssprachen wie Spanisch oder Französisch ist dies nötig.
Sie kann beispielsweise dazu genutzt werden, Replikate in Datensätzen zu finden oder repetitive Aufgaben zu übernehmen. Außerdem können KI-Systeme Inhalte wie Produktbeschreibungen oder andere Texte erstellen. Überdies sind sie dazu in der Lage, in kürzester Zeit Trends in großen Datenmengen zu erkennen. Beim Einsatz von künstlicher Intelligenz ist es in diesem Berufsfeld jedoch besonders wichtig, dass Expertinnen und Experten die Ergebnisse der KI kontrollieren. Nur so können Fehler vermieden werden.
Durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz lässt sich insbesondere Zeit einsparen. Das gilt sowohl bei der Verarbeitung von Daten als auch bei der Erstellung von Texten. Diese müssen im Anschluss jedoch noch einmal von Redakteurinnen und Redakteuren überprüft werden, um eine hohe Qualität zu garantieren.
Vor allem mit sehr spezifischen und komplexen Themen können KI-Systeme noch Probleme haben. Das gilt ebenso beim Verständnis für die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen oder die Übertragung von Inhalten in weniger verbreitete Sprachen.