Eine Bedienungsanleitung zu erstellen, ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern technischer Produkte eine sichere Verwendung. In ihr beschreiben Hersteller:innen unter anderem, welche Funktionen ein Gerät besitzt oder wie man es in Betrieb nimmt. Damit alle Inhalte später auch verständlich sind, muss man bei der Erstellung auf einiges achten. Darauf gehen wir im Folgenden näher ein. Überdies ist für den Verkauf in weitere EU-Länder eine technische Übersetzung nötig, da Anleitungen immer in der Landessprache verfügbar sein müssen.
Wann muss man eine Bedienungsanleitung erstellen?
Es ist immer dann nötig, eine Bedienungsanleitung zu erstellen, wenn man ein technisches Gerät oder Produkt verkaufen möchte. Hersteller:innen der verschiedensten Industriezweige – von Haushaltsgeräten bis zur IT – müssen darin alle Angaben zur sicheren Nutzung ihrer Produkte festhalten. Diese Pflicht ist ebenfalls gesetzlich verankert. So etwa durch das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG).
Worauf muss man beim Erstellen einer Bedienungsanleitung achten?
Bei der Erstellung von Bedienungsanleitungen muss man auf die Einhaltung verschiedener Normen achten. Allen voran gilt es dabei, die DIN EN 82079–1 zu beachten. Sie gibt unter anderem vor, welche Inhalte integriert sein sollen und liefert Empfehlungen zur Gestaltung. Überdies gibt sie einige Grundsätze vor, zu denen etwa Vollständigkeit und Prägnanz gehören. Je nach Branche kann es zudem verschiedene weitere Normen geben, wie für den Maschinenbau oder die Medizintechnik.
Neben der Einhaltung dieser Vorgaben ist es von großer Bedeutung, die Anleitung an die jeweilige Zielgruppe anzupassen. Denn je nachdem, ob ein Gerät für private Verbraucher:innen oder Expertinnen und Experten bestimmt ist, muss die Sprache entsprechend angepasst sein. Eine logische Struktur mit einzelnen Unterüberschriften ist ebenfalls wichtig, da sie sowohl zum Verständnis als auch zur Nutzungsfreundlichkeit beiträgt. Diese lässt sich prüfen, indem Hersteller:innen sich das Feedback späterer Nutzer:innen einholen.
Wie sieht der Aufbau einer Anleitung aus?
Beim genauen Aufbau der Bedienungsanleitung kann es je nach Branche Unterschiede geben. Jedoch gibt es einige Informationen, die immer enthalten sein sollten. Natürlich ist die Vollständigkeit für eine sichere Verwendung bedeutend. Dennoch darf die Anleitung nicht überladen sein, da es ansonsten viel Zeit in Anspruch nehmen würde, einzelne Informationen zu finden. Was auf keinen Fall fehlen darf, siehst Du hier aufgelistet:
- Technische Daten
- Leistungsbeschreibung
- Beschreibung des Gerätes
- Montage-, Installationsanweisungen
- Hinweise zur Bedienung
- Informationen für die Fehlerbehebung und die Wartung
- Sicherheitsinformationen
- Anweisungen für den Transport sowie die Demontage
Sprachliche Anforderungen beim Bedienungsanleitung erstellen
Wenn man eine Bedienungsanleitung erstellen möchte oder erstellen lässt, ist die sprachliche Klarheit das oberste Gebot. Schließlich geht es anders als bei der Produktbeschreibung für Onlineshops nicht darum, Marketing-Ziele zu verfolgen. Nur eine Anleitung, die sich mühelos erfassen lässt, ist für die Verwender:innen auch nützlich. Zudem möchte man Missverständnisse vermeiden, daher sollten die Texte eindeutig geschrieben sein und Begriffe einheitlich verwendet werden. Produkte möchte man ferner nicht nur in einem Land verkaufen. Um jedoch in andere EU-Länder exportieren zu können, müssen Hersteller:innen die Bedienungsanleitungen in die entsprechenden Amtssprachen übertragen lassen. Das ist mithilfe einer Fachübersetzung jedoch problemlos möglich.
Die korrekte Erstellung einer Bedienungsanleitung gewährleistet eine effektive und sichere Verwendung von Geräten. Dazu übermittelt sie den Verwenderinnen und Verwendern alle Informationen zur Funktionsweise, der Inbetriebnahme sowie der Entsorgung. Als Teil der technischen Dokumentation ist sie dabei eine der Grundvoraussetzungen für das Inverkehrbringen neuer Geräte.
FAQs – Bedienungsanleitung erstellen
Solche Anleitungen müssen bestimmte Anforderungen erfüllen. Wie auch die IHK beschreibt, muss man bei der Erstellung daher Informationen zur vorgesehenen Verwendung des Gerätes sowie seine Grenzen integrieren. Auch mögliche Risiken muss man beleuchten. Außerdem dürfen Informationen zur Wartung oder Entsorgung nicht fehlen.
Dazu sind die Hersteller:innen der technischen Produkte verpflichtet.
Neben sprachlichen Anforderungen wie einer leicht zu erfassenden Sprache sollte man auch auf die Gestaltung achten. Dazu gehören eine logische Struktur und eine Unterteilung des Textes in einzelne Überschriften sowie Absätze. Abbildungen oder Symbole können ebenfalls dazu beitragen, die Inhalte leichter zu verstehen.
Wie auch für das Produktdatenblatt gibt es einige Richtlinien bei der Erstellung einer Bedienungsanleitung zu beachten. Dazu gehört insbesondere das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG). Hinzukommen Richtlinien und Normen wie die Maschinenrichtlinie oder die DIN EN 82079–1.
Bei einer Bedienungsanleitung liegt der Fokus darauf, den Nutzerinnen und Nutzern die Verwendung und die Funktionen eines Gerätes genau zu erklären. In einer Betriebsanleitung führt man hingegen technische Informationen viel detaillierter aus. Sie ist eher für Fachpersonen bestimmt.
