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Was ist ein Digitaler Produktpass?

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Digitaler Produktpass – Erklärung

Der Digitale Produktpass (DPP) soll künftig dafür sorgen, dass relevante Informationen zu einem Produkt jederzeit digital abrufbar sind. Dazu gehören unter anderem Angaben zu den verwendeten Materialien oder Hinweise zur Herstellung. Dieser Produktpass soll dabei in der gesamten EU Anwendung finden. Um mit den eigenen Produkten international durchstarten zu können, müssen einige Informationen in mehrere Sprachen übertragen werden. Als professionelles Übersetzungsbüro helfen wir Dir gerne dabei!

Digitaler Produktpass – Definition

Mit dem Begriff Digitaler Produktpass bezeichnet man einen Satz von Daten, der Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes enthält. Er soll Verbraucherinnen und Verbrauchern beispielsweise offenlegen, wo die einzelnen Herstellungsetappen stattgefunden haben, wie groß der ökologische Fußabdruck ist und welche Stoffe enthalten sind. Genauso sollen aber Hinweise zu Recyclingmöglichkeiten oder der Reparatur gegeben werden. Auch Bedienungsanleitungen oder Zertifizierungen werden enthalten sein.

Wie funktioniert der Digitale Produktpass?

Durch den Digitalen Produktpass sollen die Informationen zu einem Produkt jederzeit abrufbar sein. Damit dies möglich ist, wird man Chips oder QR-Codes verwenden. Bevor die Produktangaben jedoch zugänglich gemacht werden können, müssen zunächst Informationen zur gesamten Produktion und Lieferkette gesammelt werden. Anschließend muss man sie noch nutzungsfreundlich strukturieren und außerdem jederzeit aktualisierbar machen.

Der Produktpass soll dann für mehr Transparenz in der Industrie sorgen und zu nachhaltigerem Verhalten führen. Denn Verbraucher:innen können dank der gewonnenen Informationen differenzierter entscheiden, welche Produkte sie erwerben möchten. Herstellerinnen und Herstellern ist es überdies möglich, ihre Lieferketten zu optimieren, da sie dank des Passes einen genauen Überblick über alle Prozesse haben. Wie auch die IHK beschreibt, erhofft sich die EU-Kommission langfristig mehr Umweltfreundlichkeit und Ressourcenschonung bei der Herstellung.

Wann kommt der Digitale Produktpass?

Die Verordnung der Europäischen Kommission tritt dieses Jahr in Kraft. Eingeführt werden die ersten DPPs jedoch erst 2026. Sie werden dabei zunächst für Batterien verpflichtend, bevor weitere Bereiche der Technik-Branche sowie andere Sektoren folgen. Neben den Verbraucherinnen und Verbrauchern werden sich dann auch der Einzelhandel sowie Reparatur- und Entsorgungsbetriebe leichter Zugang zu Produktinformationen verschaffen können.

Digitaler Produktpass – Vorteile
Abb. 1: Diese Vorteile bietet der Digitale Produktpass

Für welche Bereiche ist er gedacht?

Anwendung kann der europäische Produktpass für eine Vielzahl von Produkten finden. Dazu gehören selbst Lebensmittel, Kleidungsstücke oder Serviceleistungen. Den Fokus möchte man jedoch zuerst auf Branchen wie die IT oder auch die Automobilindustrie legen. Der Grund dafür ist, dass Erzeugnisse aus diesen Bereichen bei der Herstellung besonders viele Ressourcen und Energie verbrauchen.

Voraussetzungen für eine internationale Nutzung

Digitale Produktpässe sollen EU-weit verpflichtend sein, sobald ein Produkt in diesem Wirtschaftsraum vertrieben wird. Dazu müssen jedoch länderspezifische Richtlinien und Normen bedacht bzw. gemeinsame Richtwerte erstellt werden. Um die Informationen allen EU-Bürgerinnen und -Bürgern gleichermaßen zugänglich zu machen, muss man zudem einige Sprachbarrieren überwinden. Daher können für diese Pässe in Zukunft Fachübersetzungen nötig sein, um die Korrektheit aller Angaben zu gewährleisten. Für eine noch spezifischere Anpassung an die sprachlichen Besonderheiten einzelner Länder kann sich überdies eine Lokalisierung lohnen.

Der Digitale Produktpass bietet einige Vorteile und soll unter anderem zu einem stärkeren Umweltbewusstsein bei der Herstellung von Produkten führen. Um tatsächlich für Menschen in der gesamten EU nutzbar zu sein, wird man ihn in verschiedenen Sprachen (z. B. Spanisch) anbieten müssen. Bei diesem Schritt helfen wir Dir – falls nötig, auch in Express-Zeit. Das gilt übrigens ebenso, wenn Du für verschiedene Verträge oder Patente beglaubigte Übersetzungen benötigst!

FAQs – Digitaler Produktpass

1. Was versteht man unter dem Digitalen Produktpass?

Hierbei handelt es sich um einen Datensatz, der Informationen zu einem Produkt enthält. Es sind etwa Angaben zu allen Produktstationen und den verwendeten Materialien festgehalten. Sie sollen ab 2026 allmählich für immer mehr Branchen eingeführt werden. Künftig kann man somit leichter Informationen zu dem ökologischen Fußabdruck oder der Herkunft einzelner Erzeugnisse einholen.

2. Wann wird der Digitale Produktpass Pflicht?

Er wird 2026 zunächst für Batterien verpflichtend eingeführt. Weitere Produktkategorien sollen jedoch folgen. Letztlich ist er für alle Arten von Gütern geeignet – von technischen Geräten bis zu Lebensmitteln.

3. Warum wird ein Digitaler Produktpass eingeführt?

Man führt ihn unter anderem ein, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Denn durch den Pass sind Angaben zu den einzelnen Materialien eines Erzeugnisses vorhanden. Diese können wiederum das Recycling vereinfachen. Außerdem gewährleistet er eine höhere Transparenz für alle Konsumentinnen und Konsumenten.

4. Welche Informationen soll er enthalten?

Das kann je nach Produktart variieren. Generell werden jedoch Hinweise zur Montage, den enthaltenen Materialien oder zur Recyclingfähigkeit sowie Zertifikate und Anleitungen verpflichtend sein. Weitere Angaben wie eine Produktbeschreibung können ebenfalls nötig sein. Die exakten Richtlinien dazu sind bisher nicht vollständig beschlossen.

5. Wer muss den Digitalen Produktpass erstellen?

Dafür sind die Hersteller:innen verantwortlich. Sie sind dazu verpflichtet, sämtliche Angaben zusammenzutragen und zur Verfügung zu stellen. Möchten sie ihre Waren EU-weit verkaufen, werden diese Angaben sicher ebenfalls übersetzt werden müssen – beispielsweise auf Englisch, Spanisch oder Französisch.

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