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Referenzen in der Bewerbung: Das solltest Du wissen

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Referenzen in der Bewerbung: Das solltest Du wissen

Aussagekräftige Referenzen können Dir bei der Bewerbung einige Türen öffnen. Schließlich bieten sie eine direkte Bestätigung Deiner Erfahrung und Soft Skills. Damit sind sie zudem eine ideale Ergänzung zu Deinem Arbeitszeugnis. Wie Du die idealen Referenzgeber:innen auswählst und wo das Referenzschreiben überhaupt hinkommt, verraten wir Dir gleich. Außerdem findest Du am Ende ein Muster zum Download.

Was sind Referenzen?

Referenzen sind Personen, die einen Einblick in Deine berufliche Expertise bekommen haben und Dich weiterempfehlen. Sie können entweder in einem Referenzschreiben Deine Qualifikation für eine Stelle bestätigen oder in einem Telefonat. Das verschafft potenziellen neuen Vorgesetzten einen noch besseren Eindruck von Dir und verleiht Deiner Bewerbung mehr Vertrauenswürdigkeit.

Die Bedeutung von Referenzen in der Bewerbung

Referenzen helfen Dir bei der Bewerbung dabei, aus der Flut von Kandidatinnen und Kandidaten herauszustechen. Denn all Deine Aussagen aus dem Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf bekommen plötzlich ein ganz anderes Gewicht. Schließlich bestätigen zwei oder drei weitere Personen, wie gut Du Deine Sache machst. Besonders nützlich ist das etwa für Berufseinsteiger:innen, aber auch in Bezug auf Führungspositionen sind solche Empfehlungen hilfreich. Du erhöhst durch sie nämlich die Wahrscheinlichkeit, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Es eignet sich aber natürlich nicht jede:r als Referenzgeber:in. Worauf Du achten solltest, klären wir daher im nächsten Abschnitt.

Wen solltest Du als Referenz für die Bewerbung auswählen?

Referenzgeber:innen müssen eine entscheidende Sache gemeinsam haben: Sie sollten Dich und Deine Arbeitsweise schätzen. Darüber hinaus müssen sie eine genaue Auskunft über Dich geben können, denn allgemeine Aussagen werden Dir im Empfehlungsschreiben nicht weiterhelfen. Bei Deiner Suche nach geeigneten Referenzpersonen achtest Du außerdem am besten auf folgende Punkte:

  • Die Personen sollten beruflich mit Dir zu tun gehabt haben, sodass sie von Deinen Erfolgen berichten können. 
  • Sie haben eine neutrale Beziehung zu Dir – Familienmitglieder oder enge Bekannte sind tabu!
  • Ihre Empfehlung hat eine große Aussagekraft. Das gilt etwa für Vorgesetzte, Kundinnen und Kunden oder ehemalige Professorinnen und Professoren.
  • Die Zusammenarbeit liegt idealerweise nicht länger als fünf Jahre zurück.
  • Sie sind überzeugt von Dir und Deiner Qualifikation.

Deinen Referenzen vorab Bescheid geben

Bevor Du für eine Bewerbung jemanden namentlich als Referenz nennst, heißt es: nach ihrer Zustimmung fragen! Das ist nicht nur höflich, sondern auch aus Datenschutzgründen wichtig. Gleichzeitig haben Deine Befürworter:innen die Chance, sich auf ein mögliches Telefonat mit Personalerinnen oder Personalern vorzubereiten. So vermeidest Du letztlich auch peinliche Situationen, in denen sich Deine ehemaligen Vorgesetzten zum Beispiel gar nicht mehr genau an Deine Leistungen erinnern.

Wie viele Referenzpersonen solltest Du auswählen?

Ideal ist es, wenn Du in Deiner Bewerbung drei Referenzen angeben kannst. Auf jeden Fall sollten es aber mindestens zwei sein, wie auch die Universität Bern empfiehlt. Noch mehr Empfehlungen würden Deine Unterlagen nur unnötig aufblähen. Entscheide Dich daher nur für die besten!

Welche Stellen eignen sich für Deine Referenzen?

Um Referenzpersonen anzugeben, gibt es drei Möglichkeiten. Du kannst die Namen und Kontaktdaten zum Beispiel im Lebenslauf angeben. Hier sortierst Du sie entweder an die entsprechende Stelle Deines beruflichen Werdegangs oder führst sie gesammelt am Ende auf. Alternativ platzierst Du die Referenzen ganz unten im Bewerbungsanschreiben, wo auch alle weiteren Anlagen aufgelistet werden. Die Empfehlungsschreiben an sich hängst Du dann ganz einfach als zusätzliche Seiten an. Die Auflistung nimmt Dir zu viel Platz weg? Dann ist vielleicht eine separate Referenzliste die geeignete Option für Dich. Wie auch die Universität Zürich betont, gestaltest Du diese Liste am besten genauso wie Deine restlichen Bewerbungsunterlagen.

Referenzen im Lebenslauf angeben – So geht's
Abb. 1: Referenzen im Lebenslauf – Beispiel

Das darf beim Inhalt der Empfehlungen nicht fehlen

Natürlich ist jedes Empfehlungsschreiben ein ganz individueller Text. Einige Formalitäten und Inhalte sollte Dein:e Referenzgeber:in aber dennoch nicht außer Acht lassen. Referenzen sind zum Beispiel immer auf Firmenbriefpapier gedruckt und haben eine Länge von circa einer Seite. Darüber hinaus besitzen sie einen Briefkopf. Inhaltlich kannst Du Dich an folgendem Aufbau orientieren:

  • Einführung: Die Referenzperson stellt sich selbst kurz vor und gibt an, auf welche Weise Ihr beruflich miteinander zu tun hattet.
  • Zeitlicher Rahmen: Als Nächstes wird erwähnt, wie lange Du bei der Person beschäftigt warst und welche Position Du innehattest.
  • Übernommene Aufgaben: Was sind Deine Hauptaufgaben gewesen? Welche zusätzlichen Aufgaben hast Du noch übernommen?
  • Fachliche Expertise: Welche Fähigkeiten hast Du während dieser Aufgaben angewendet oder erweitert? Welche Erfolge konntest Du verzeichnen?
  • Soft Skills: Welche persönlichen Eigenschaften hast Du bewiesen? Dazu können etwa ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Kreativität oder Problemlösungsfähigkeit zählen.
  • Empfehlung: Es ist Zeit für eine Gesamteinschätzung und eine ausdrückliche Empfehlung, Dich als Mitarbeiter:in einzustellen.

Referenzschreiben – Muster als Orientierung

Du suchst nach einem konkreten Beispiel für ein Referenzschreiben? Kein Problem! Im Folgenden findest Du ein Muster, was Du ganz einfach herunterladen kannst. Es kann Dir beispielsweise als Anhaltspunkt bei der Bewerbung um eine Ausbildung oder jede anderen neuen Stelle dienen.

Der Begriff Referenzen hat also gleich zwei Bedeutungen. Es können sowohl die Kontaktdaten ehemaliger Vorgesetzter als auch persönliche Empfehlungsschreiben ebendieser gemeint sein. Für welche Variante Du Dich am Ende entscheidest, bleibt Dir überlassen. Sicher ist aber, dass überzeugende Referenzpersonen Dich als Bewerber:in noch attraktiver für ein Unternehmen machen. Das gilt besonders für Stellen im englischsprachigen Ausland. Zieht es Dich dorthin, solltest Du überdies Deine Bewerbung übersetzen lassen!

FAQs zu Referenzen in der Bewerbung

1. Was ist eine Referenz bei Bewerbungen?

Dabei handelt es sich um eine Empfehlung, die Dir von Personen gegeben wird, die in der Vergangenheit mit Dir zusammengearbeitet haben. Sie sollten einen genauen und vor allem positiven Eindruck von Deiner Arbeit gewonnen haben. Bewirbst Du Dich auf eine neue Stelle, gibst Du dann entweder ihre Kontaktdaten an oder bittest um ein Empfehlungsschreiben.

2. Welche Bedeutung haben Referenzen bei der Bewerbung?

Für die Personaler:innen auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden sind sie eine Bestätigung Deiner Qualifikation und Erfahrungen. Das ist auch für Dich sehr praktisch, da Du auf diese Weise positiv aus der Masse herausstichst und eher für die angestrebte Position in Betracht gezogen wirst. Noch viel wichtiger als bei uns in Deutschland sind solche Empfehlungen übrigens für eine Bewerbung auf Englisch.

3. Wie gibt man eine Referenz in der Bewerbung an?

Entweder Du gibst sie in Deinem Lebenslauf, am Ende des Anschreibens oder als Referenzliste an. Im Lebenslauf kannst Du die Kontaktdaten beim jeweiligen Berufsschritt oder am Ende einfügen. Die entsprechenden Texte fügst Du anschließend im Anhang ein.

4. Welche Referenzen kommen in den Lebenslauf?

Dafür eignen sich etwa ehemalige Chefs oder Chefinnen, Professoren oder Professorinnen sowie Geschäftspartner:innen. Wichtig dabei ist immer, dass Du diese Personen zuvor um Erlaubnis fragst und sie einen guten Einblick von Deinen Leistungen bekommen haben.

5. Was kann man tun, wenn man keine Referenzschreiben hat?

In Deutschland ist das aktuell noch kein Problem, da eine solche Empfehlung bei uns nicht stark verbreitet ist. Um Deine Qualifikation dennoch zu belegen, eignen sich etwa Arbeits- oder Abschlusszeugnisse. Auch relevante Praktika sind ein gutes Zeichen für Personaler:innen. Das reicht Dir noch nicht, um hervorzustechen? Wie wäre es dann mit einem Bewerbungsvideo? Dieses kann in einigen Branchen ein Vorteil sein!

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